Sehenswertes :

 

(Larissa 1800-1900 Jahr.)

 

Larissa:

Wer sich Larissa anschauen möchte, dem empfehle ich, sein Auto am Stadtrand zu parken und selbiges zu Fuß zu wagen. Der Hintergrund ist, dass in der Stadt kaum Parkmöglichkeiten sind und die Straßen extrem eng und unübersichtlich sind. Zum anderen ist es so, dass man vom Stadtrand in circa 10-15 Minuten in der Innenstadt ist und allein auf dem Weg dorthin das eine oder andere entdecken kann. Ich muß aber vorneweg sagen, wer jetzt denkt Larissa wäre eine pitoreske Stadt mit alten Häusern den muß ich enttäuschen , es gab früher in Larissa schöne alte Fachwerkhäuser doch diese mussten zugunsten der zweckmäßigen Hochhäusern weichen. Larissa ist heute eine typische südländische Stadt geprägt von Hochhäusern dicht an dicht und dennoch sollte man sich diese Stadt einmal, wenn man dort ist und Zeit hat, nicht entgehen lassen .

Beginnen sollte man vom "Großen Hauptplatz" [siehe auch Larissa -Web-Cam] von der Stadtmitte aus, da man von hier aus alles wesentliche leicht erreichen kann . Diesen sollte man ersteinmal dazu nützen, sich ein Eis oder Getränk zu kaufen, um sich einen ersten Überblick über Stadt und Leute zu verschaffen . Umsäumt von Banken, Universität und vielen Geschäften herrscht hier ein buntes und natürlich lautes Treiben.

Als nächstes empfiehlt es sich, solange es noch früh am Morgen ist, zum "Frurio" hoch zu gehen, auf dem Weg dorthin kommt man auch am antikem Theater vorbei und kann dort den Ärchaeologen bei den Arbeiten zusehen. Es gab in Larissa zwei Theater: Eben bereits erwähntes, welches für die Adligen und für die besserverdienenden Schicht war und ein weiteres Theater, das sich beim Ergatiko Kentro befindet, das für die weniger Reichen bzw. für das allgemeine Volk war.

Am Frurio oben ist ein kleiner Park mit sehr guter Gastätte auch hier kann man sich Überreste des Königspalastes und Gebäude der römischen Besatzer betrachten. Ich finde von hieraus hat man den besten Überblick über die ganze Stadt und in das Umland. Ein kleiner Abstecher ist auch in der großen Kirche, die sich dort oben befindet wert. Unterhalb des Frurios befindet sich im Keller der Kirche der Heiligen Panagia, eine Quelle, der man wundersamme und heilende Wirkung nachsagt, viele Gläubige holen sich dort Wasser und verwenden es äußerlich wie innerlich.

Von der Kirche aus nach unten, sehen wir dann bereits den Stadtpark "Alkasar" der vom Pinios-Fluß begrenzt wird , wer will kann dort einen kleinen Spaziergang im Grünen machen. Hier befindet sich auch ein Freilichttheater in dem Musik und Theateraufführungen stattfinden. Etwas abseits des Parkes befindet sich auch die Statue des Hyppokrates, die vermutlich in der Nähe seines Grabes errichtet worden ist.

Zurück zum Hauptplatz, empfiehlt es sich auch noch die alten Händlergassen und Kaffehäuser anzuschauen, sie trotzen noch als Überbleibsel den Hochhäusern. Zu guter letzt ein unbedingtes "Muß" ist das Museum, in dem interessante Fundstücke von der Steinzeit bis zum Mittelalter aufbewahrt werden.

Übrigens Markttag ist immer Dienstag und Donnerstag !

Ambelakia :

Wenige Kilometer von Larissa Richtung Tempi-Tal zweigt eine Strasse rechts nach Ambelakia. Es ist eines der schönsten Dörfer mit historischem Hintergrund, das ich in Thessalien kenne. Parken muß man in der Regel gleich am Dorfeingang, denn im Dorf gibt es kaum Möglichkeiten. Dann empfehle ich das Dorf zu Fuß zu erkunden und wer nichts dabei hat, erst mal in der Gaststätte zur Rechten etwas zu sich zu nehmen. Dieses empfiehlt sich in Griechenland generell zunächst einmal zu machen, da die Leute dann weniger mistrauisch sind wenn man sich auf engen Gassen und Pfaden begibt, wo sich die Dorfbewohner natürlich aus ihrer Sicht verständlich fragen, was will der Fremde den dort? Aber seien sich nicht überrascht wenn der Wirt oder Dorpfarrer Sie anspricht, oder gar dazu setzt, dies ist die natürliche Neugierde der Griechen.Weiter oben, wenn man den Hauptweg entlang schreitet, ist eine schöne alte Kirche mit wunderbar geschnitztem Altar. Davor ist eine Sitzgelegenheit mit Tisch aus Stein, die förmlich zu verweilen oder Picknicken einlädt, hat man doch von hier aus eine herrliche Aussicht über das Tempi-Tal und der Thessalischen Ebene, durch welche sich der Pinios wie eine endlose Schlange windet. Das wichtigste ist natürlich in Ambelakia eine Besichtigung des Hauses von Schwartz und der Herrenhäuser des Baumwollfärberdorfes mit deren Gerätschaften. Die Häuser sind wie Museen und man kann diese alten Herrenhäuser mit Mosaiken und ungewöhnlicher Architektur besichtigen und erfährt auf Englisch so nebenbei einiges über die geschichtliche und wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes. Die Österreichische und Ungarische Monarchie ließ hier ihre Uniformen, in dem eigens nur hier speziellen Blau färben .

Tempi-Tal :

[auch Tempe-Tal]

Kaum etwas wurde in der Antike von den Dichtern so besungen wie das Tempe-Tal, Horaz pries das Tempe-Tal (frigida Tempe) oft in seinen Oden und selbst Goethe konnte in seiner Walpurgisnacht nicht umhin. Nirgends sind die Ufer kahl, große Platanen und Pappeln reihen sich die ganze Länge des Tales entlang und aus jeder kleinen Felsenspalte fließt eine Quelle. Die Göttinen Artemis und Athene kammen von den Höhen des Olymp herab um sich in der Kühle des Tales zu erquicken und den Gesängen der Nymphen zu lauschen. Demzufolge haben die einzelnen Quellen auch ihren Namen erhalten - Quelle der Artemis ect. Dieses Tal ist eingegrenzt von den Wänden des Olymp und des Ossa, eine Besonderheit begab sich hier auch während des zweiten Weltkrieges. Als die Deutsche Wehrmacht von Larissa abrücken mußte gab der Kommandant einem Piloten den Befehl als Abschied die Stadt Larissa zu zerbomben, wenn er mit seiner Truppe weit genug entfernt war. Als der Zeitpunkt gekommen war, hatte der Pilot jedoch Mitleid mit diesem sinnlosen und grausamen Unterfangen und warf die Bomben nicht über Larissa sondern in die Felswände des Tempe-Tales, diese Spuren sind heute noch als Zeitzeugen sichtbar.Wer am Tempe-Tal vorbeikommt sollte hier unbedingt eine kurze Rast einlegen und sich etwas erfrischen. Wer genügend Zeit mitbringt, sollte auch ruhig etwas den Fluß entlang wandern und sich einmal die vielen Pflanzen und den Tierreichtum betrachten, aber Vorsicht, hier gibt es auch Schlangen! Es sind mittlerweile einige Geschäfte und eine Raststätte dort errichtet worden, wobei ich nicht verstehe, wie diese eine Genehmigung bekommen konnten, da dies meiner Meinung nach den mythischen Charakter dieser Umgebung nach und nach zerstört. Hingegen, wenn man Glück hat, sollte man den Musikannten, die dort freizeitmäßig spielen, etwas Gehör schenken, selten wird man diese Musik in Griechenland so ohne weiteres zu hören bekommen. Nur für Leute mit starken Nerven: Tief in einem Felsen dessen Ende man nur gebückt erreichen kann, befindet sich eine alte Ikonne die auf wundersame Weise inmitten eines Felsens entdeckt wurde, der Schacht wird jedoch zum Ende hin immer enger und man hofft das in diesem Moment nicht irgendeine Erderschütterung das ganze einstürzen lässt. Ja und dort ist noch eine kleine Felsenkirche, in der man einen Abstecher machen sollte, viele Auslandsgriechen oder Reisende spenden hier eine kleine Kerze als Dank, wenn Sie ihre Fahrt gut überstanden haben .

Agia - Agiokambos :

Fährt man Richtung Agiokambos, kommt man auf halber Strecke ersteinmal in die Stadt Agia, wer noch einmal in Ruhe Lebensmittel einkaufen möchte, kann selbiges hier in einem von den beiden Supermärkten machen. Hier gibt es einen sehr guten Markt bei dem man von Fisch, Obst bis Gemüse billig einkaufen kann. Überhaupt sollte man auch einmal abends zum Essen hierherfahren. Dieses Städtchen ist mit seinem stillem Flair den alten Häusern und seiner guten ärtzlichen Versor-
gung allemal einen Ausflug wert. Sehenswert ist auch die Kirche mit ihrer "besonderen Platane " davor, an der man zu alten Zeiten die "Verückten" zur Heilung angebunden hatte. Die Kirche selber ist innen auch sehr schön mit wunderbaren Ikonen und Schnitzereien gestaltet. Weiter Richtung Agiokambos kommt man an eine Weggabelung, bei der man die Qual der Wahl hat, beide Strassen führen nach Agiokambos die Einheimischen sprechen von der alten und der neuen Strasse. Die alte ist etwas länger und schlechter vom Belag , aber dafür landschaftlicher umso reizvoller, die neue Strasse ist etwas von der Qualität her besser und etwas mehr befahren. Schnell fahren sollte man bei beiden nicht, da beide sehr kurvenreich sind und man fährt sowieso nicht länger wie 15 Minuten. Bei der Weggabelung fährt man links über die neue Strasse und rechts kommt man zur alten Strasse, bei der man zur rechten an einer schönen alten verfallen Brücke vorbeikommt welche für Hobbyfotografen immer noch ein schönes Motiv abgibt.
Endlich am Meer und schon ist man inmitten der Ortschaft Agiokambos links wie rechts ein endloser kilometer langer Strand mit klarem und sauberem Wasser. Nur schwimmen muß man hier schon können den das Meer hat hier die Eigenart, schnell tief zu werden, will sagen nach 4-5 Meter kann man schon nicht mehr stehen. Wer kleine Kinder hat, der ist besser beraten, eine der kleinen Buchten Richtung Velika oder Kokino Nero (alles links vorm Strand Richtung Thessaloniki) aufzusuchen auch für Hobby-Schnochler ist die Unterwasserlandschaft dort interessanter, vom Sandboden bis zu versteinerten Unterwasserwäldern mit ehemaligen Kratern kann man hier alles vorfinden.Wer in der Hinterlandschaft wandert, muß sich nicht über die vielen Ruinen und alten Kirchen wundern, denn bevor der Berg Athos als Klosterregion besiedelt wurde war diese Gegend der Vorläufer de Mönchsregion des Berg Athos Komplexes .

Polydendri:

Am rechten Ende des großen Strandes ein Stück bergauf Richtung Pilion kommt man zu einem wunderbaren Naturschutzgebiet, das sich Polydendri nennt, (Poly = viel , dendri =Bäume) der Name sagt bereits alles. Dieses Gebiet gehört immer noch dem im Exil lebenden König Konstantin und eine Reise in das Hinterland offenbart einem eine eigene Natur und Fauna , wie Griechenland vielleicht vor uralten Zeiten einemal hatte. Alte Eichen und Platannenbäume, ein verfallenes Kloster, von Bäumen durchwachsene Gebäude und eine große Tier und Pflanzenwelt zeigt sich hier einem und lädt zum verweilen ein. Auch die Küstengegend, wenn auch nicht von großem Ausmaß, hat hier noch ihr urbanes erhalten können, da dies zwar öffentlich zugänglicher Privatbesitz ist, aber andererseits keine Bebauung oder Errichtung touristischer Einrichtungen erlaubt ist, konnte die Gegend ihren Reiz erhalten. Die Fahrzeit von Agiokampos beträgt auch hier keine 15-20 Minuten.

Kokino-Nero:

Seit alters her ein Kur und Ferienort für die Einheimischen, (Kokini = rot ; nero = Wasser); wie der Name bereits sagt verfügt dieser Ort über eine Heilquelle, eigentlich zwei, zum einen ein stark schwefelhaltiges Mineralwasser, das für Magen-Darm-Beschwerden innerlich eine heilende Wirkung hat und auch bei äußerlicher Anwendung die verschiedensten Krankheiten heilen kann. Desweiteren findet man auch eine Süßwasserquelle, beide kann man über eine kleine Wanderung dem Flußbett entlang bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgen. Dort in einem kleinem Tal findet man auch ausgewaschene und meiner Meinung nach, wenn man sich die Form genauer betrachtet, gemeißelte badewannenartigeVertiefungen, aus deren Boden mineralhaltiges und schwefelhaltiges Wasser mit starker Kohlensäure zur Oberfläche entweicht. Man stelle sich dies einmal vor, das ganze zum Nulltarif! Ich persöhnlich bin der Meinung, dass die Verwendung der Quellen bis in die Antike zurückreichen und mich wundert es, dass selbige eigentlich noch keinen kommerzielle Verwendung gefunden haben, zumal jedes Jahr hunderte von Griechen dort Urlaub machen und dieses Wasser für die innerliche und äußerliche Anwendung benutzen. Eines jener Sonderbarkeiten, wie es sie nur in Griechenland heute noch geben kann. Kokino Nero ist zum trotz aller Urlauber immer noch ein eigenständiges urbanes Feriendomiziel geblieben, an dem der Kommerz vorübergegangen ist. Ich denke es liegt daran, dass es immer noch in festen Händen der seit Jahren dort ansässigen Einwohnern ist und selbige immer noch genug Gewinn aus ihren eigenen Geschäften und Tavernen beziehen. Schön das es noch so etwas gibt, keine Hotels, die die Gegend "vergewaltigen", sondern nur Einzelzimmer oder sogennante Appartments mit Kochgelegenheit, welche sich auch der Grieche noch leisten kann. Hier kann man auch im August schön Urlaub machen, da in anderen Orten die Hitze einen zur Passivität zwingt, weht hier immer ein leichter kühler Wind entlang einer Schlucht/Flußbett welcher einem die große Hitze entspannt genießen läßt. Hier findet jeder etwas, der Individualist der gerne entdeckt und wandert (hier gibt es auch eine unerschlossene 11 km lange Tropfsteinhöhle ) sowie junge Leute die gerne den Flair moderner Musik und Bars genießen, als auch ältere Semester, die nur Natur und Ursprüngliches mit etwas Komfort gepaart vorfinden wollen.

Meteora :

Zu den Himmelsklöstern ist bereits sehr viel gesagt und geschrieben worden und ich will sie nur der Vollständigkeit halber erwähnen, da man sie von Larissa aus sehr schnell erreichen kann .

 

 

 

.